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Wohn- und Pflegeheim Mittleres Pustertal

Olang || Auftraggeber: Wohn- und Pflegeheime Mittleres Pustertal || Bebaute Fläche: 1719 m2 || Aufgabe: Wohn- und Pflegeheim

Der viergeschossige Baukörper liegt in einem leicht ansteigenden Feld am südlichsten Ortsrand von Mitterolang, in unmittelbarer Nähe aller wichtigen Einrichtungen der Gemeinde, wie etwa Kindergarten, Schule, Kongress- und Vereinshaus. Diese zentrale Lage bietet die optimale Voraussetzung um das Gebäude in das Gemeindegeschehen zu integrieren. Im Erdgeschoss befindet sich nicht nur die Verwaltung sondern auch ein Veranstaltungsraum, eine Kappelle und eine Cafe_Bar. Zudem wurden, um die Synergien zu nutzen, noch zusätzlich unabhängige Funktionen eingefügt: 3 Altenwohnungen mit Gartenzugang, ein Ambulatorium der Gemeinde Olang, Pfegeräume der Bezirksgemeinschaft und ein öffentliches Cafe um den Kontakt zur Umgebung zu intensivieren.   
In den beiden Obergeschossen sind zwei autonome Pflegeeinheiten mit je 20 Bewohnern pro Geschoss angesiedelt. Die Zimmer sind an der Ost-, Süd- und Westseite platziert mit wunderschönen Ausblicken in die Landschaft und umliegenden Berge. Die Parapete der großen Fenster wurde als Sitzbank ausgebildet und erlauben auch einer an das Bett gebundenen Person den Blick in die Felder. Der im Zentrum freistehenden und blockartig ausgebildeten Bereiche des Pflegestützpunktes, der Essbereiches und die 2 großen Treppenhäuser erzeugen ein mäanderartiges Wegenetz das eine Vielzahl von Bewegungsmöglichkeiten (Bewegungsdrang von Demenzpatienten) zulässt, wobei am Ende einer Strecke immer ein großzügiger Ausblick gewährt wird. Die „Stube“, der Ess- und Aufenthaltsbereich, wurde der durch Schule und Kindergarten stark belebten Nordseite zugewandt, wohingegen der ruhigerer Aufenthaltsbereich und die große gedeckte Terrasse sich nach Süden zu den Feldern und Bergen hin orientien. Eine großzügige, begrünte Dachterrasse erlaubt einen grandiosen Panoramablick und dient zudem als weiterer Aufenthaltsbereich. 
Das Kellergeschoss bietet Platz für die Küche, die Wäscherei, die Umkleiden für das Personal, verschieden Lager und Stauräume sowie die Haustechnik. Ebenso gibt es dort 17 Tiefgaragenstellplätze. Im Außenbereich sind dem Haus Gärten mit einem mäandernden Wegenetz und verschiedenen Bereichen zum Sitzen und Verweilen vorgelagert. Der Geländesprung wird mit einer Sichtbetonmauer mit Nischen als schützendes und Raum bildendes Element genutzt.



Projektdaten

Studien Vorentwuerfe 2000-2004
Planungsbeginn 2004
Baubeginn März 2008
Fertigstellung November 2010
   
Grundstücksfläche 4.488 m²
Volumen über Erde 16.349 m³
Volumen unter Erde 3.912 m³
Gesamtvolumen 20.261 m³
   
Energiestandard Klimahaus A
   
Baukosten 6.500.000.- Euro (ca. 320.- €/m³)
   
Generalplanung aichner_seidl ARCHITEKTEN
Bauleitung aichner_seidl ARCHITEKTEN
Einrichtungsplanung maichner_seidl ARCHITEKTEN
Projektleiter
Dr. Arch. Zenone Monteduro
Team
Dr. Arch. Elisabeth Mair
Dr. Arch. Anton Treyer
Dr. Arch. Robert Fischnaller
Dr. Arch. Zenone Monteduro
Geom. Sylvia Schwingshackl
Fachplaner
Statik und Sicherheit / Dr. Ing. Josef Aichner, Bruneck 
Energiekonzept / E-Plus, Vorarlberg (A)
Thermo-, Sanitär- und Lüftungsanlage / Thermostudio Bruneck
Elektroplanung / Elektrostudio Bruneck
Küche / Edelbert Strutz, Salzburg (A)
Projektsteurer / Comclic, Meran
   
Künstlerische Interventionen
Ausstattung Kapelle / Annemarie Lahner, Sand in Taufers
                                   Christoph Regensberger, Bruneck
Farbkonzept Albert Mellauner, Bruneck
   
Modell Hubert Schuller, Graz (A)
Fotos Jürgen Eheim, Brixen
aichner_seidl ARCHITEKTEN